
Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Im August sind weniger Menschen im Bergischen Städtedreieck arbeitslos
gemeldet, obwohl die Jugendarbeitslosigkeit noch einmal saisonbedingt
angestiegen ist. Die jungen Menschen
warten auf den Beginn ihres Studiums, des Bundesfreiwilligendienstes
oder auf eine Ausbildung und haben sich nur vorübergehend arbeitslos gemeldet.
Hinzu kommen aber auch noch Ausbildungsabsolventen, die nach der Prüfung nicht
übernommen wurden und jetzt auf der Suche nach einer passenden neuen
Beschäftigung sind. Hier haben die Unternehmen nun die Chance, sich die jungen
Fachkräfte zu sichern, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal,
den Arbeitsmarkt in der Region.
Im August waren in Remscheid 5.049 Personen arbeitslos, 155 weniger als
im Juli und 446 weniger als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich
zum Juli um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 8,6 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 9,4 Prozent. 836
Personen meldeten sich im August (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 120
weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 989 Personen ihre
Arbeitslosigkeit, 29 mehr als im August 2013. Seit Jahresbeginn gab es 6.946
Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs
von 227 Meldungen. Dem gegenüber stehen 7.165 Abmeldungen von Arbeitslosen, im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 682 Abmeldungen.
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um 25 Stellen auf 462
gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 121 Arbeitsstellen weniger.
Arbeitgeber aus Remscheid meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der
Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal und des Jobcenters Remscheid im August
241 neue Arbeitsstellen, 260 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen
2.408 Arbeitsstellen ein, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist deutlich
(-399).
Gesucht werden im bergischen Städtedreieck alle Qualifikationen vom
Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die meisten neuen Stellen sind vor allem im Bereich Rohstoffgewinnung,
Produktion, Fertigung (456) und im Bereich Verkehr und Logistik, Schutz und
Sicherheit (228), Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau (177) sowie
Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (158) zu finden. Im Bereich
Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung ist die Nachfrage nach
Arbeitskräften im August gestiegen (+66). Hier konnte der Arbeitgeber-Service
insgesamt 456 neue Stellen aufnehmen. Im Ranking des Bestandes der offenen Stellen sieht die Reihenfolge in den
bergischen Großstädten ähnlich aus: Rohstoffgewinnung,
Produktion, Fertigung (778), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (488)
gefolgt von dem Bereich Verkehr und Logistik (354).
In Remscheid wurden im aktuellen Berichtsjahr 588 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 95 Lehrstellen weniger als im vergangenen Ausbildungsjahr. Hiervon
waren im August noch 128 Ausbildungsplätze unbesetzt, darunter beispielsweise
noch Einzelhandelskaufleute, Kraftfahrzeugmechatroniker, Berufskraftfahrer,
Verkäufer, Friseure, Maler und Lackierer, Gebäudereiniger, Restaurantfachleute
und Drogisten. Insgesamt meldeten sich in Remscheid 892 Bewerberinnen und Bewerber, 58 weniger als vor einem Jahr. 208
Jugendliche sind aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Im
Gegensatz zu Solingen und Wuppertal wurden in Remscheid bisher weniger
Ausbildungsstellen gemeldet. Hier fehlen viele Angebote, um allen Jugendlichen
die Chance auf einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Daher bitte
ich die Unternehmen, in eigenem Interesse in ihren Anstrengungen nicht
nachzulassen. Denn wer jetzt nicht ausbildet, wird es in drei Jahren noch
schwerer als heute haben, eine geeignete Fachkraft zu finden, weil die Zahl der
Schulabgänger weiter zurückgehen wird, betont Martin Klebe.
Im bergischen Städtedreieck ist die Jugendarbeitslosigkeit um 103 Personen
oder drei Prozent auf 3.483 Arbeitslose im Alter von 15 bis unter 25 Jahre
gestiegen. Das sind aber immer noch 434 oder 11,1 Prozent weniger als im August
des Vorjahres. Wir kennen zahlreiche junge, gut ausgebildete und motivierte
Fachkräfte, die nach der Ausbildung nicht übernommen wurden und daher eine neue
Arbeitsstelle suchen. Arbeitgeber sollten jetzt die Chance nutzen und unseren
Arbeitgeber-Service einschalten. Wir stellen kurzfristig Kontakt zu
interessanten Kandidaten und Kandidatinnen her, so Martin Klebe.