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208 Jugendliche suchen in Remscheid nach einem Ausbildungsplatz

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Martin Klebe. Foto: Lothar Kaiser

Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

„Im August sind weniger Menschen im Bergischen Städtedreieck arbeitslos gemeldet, obwohl die Jugendarbeitslosigkeit noch einmal saisonbedingt angestiegen ist. Die jungen Menschen warten auf den Beginn ihres Studiums, des Bundesfreiwilligendienstes oder auf eine Ausbildung und haben sich nur vorübergehend arbeitslos gemeldet. Hinzu kommen aber auch noch Ausbildungsabsolventen, die nach der Prüfung nicht übernommen wurden und jetzt auf der Suche nach einer passenden neuen Beschäftigung sind. Hier haben die Unternehmen nun die Chance, sich die jungen Fachkräfte zu sichern“, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, den Arbeitsmarkt in der Region.

Im August waren in Remscheid 5.049 Personen arbeitslos, 155 weniger als im Juli und 446 weniger als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Juli um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 8,6 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 9,4 Prozent. 836 Personen meldeten sich im August (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 120 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 989 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 29 mehr als im August 2013. Seit Jahresbeginn gab es 6.946 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 227 Meldungen. Dem gegenüber stehen 7.165 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 682 Abmeldungen.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um 25 Stellen auf 462 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 121 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber aus Remscheid meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal und des Jobcenters Remscheid im August 241 neue Arbeitsstellen, 260 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.408 Arbeitsstellen ein, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist deutlich (-399).

Gesucht werden im bergischen Städtedreieck alle Qualifikationen – vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die meisten neuen Stellen sind vor allem im Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (456) und im Bereich Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit (228), Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau (177) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (158) zu finden. Im Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im August gestiegen (+66). Hier konnte der Arbeitgeber-Service insgesamt 456 neue Stellen aufnehmen. Im Ranking des Bestandes der offenen Stellen sieht die Reihenfolge in den bergischen Großstädten ähnlich aus: Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (778), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (488) gefolgt von dem Bereich Verkehr und Logistik (354).

In Remscheid wurden im aktuellen Berichtsjahr 588 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 95 Lehrstellen weniger als im vergangenen Ausbildungsjahr. Hiervon waren im August noch 128 Ausbildungsplätze unbesetzt, darunter beispielsweise noch Einzelhandelskaufleute, Kraftfahrzeugmechatroniker, Berufskraftfahrer, Verkäufer, Friseure, Maler und Lackierer, Gebäudereiniger, Restaurantfachleute und Drogisten. Insgesamt meldeten sich in Remscheid 892 Bewerberinnen und Bewerber, 58 weniger als vor einem Jahr. 208 Jugendliche sind aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Im Gegensatz zu Solingen und Wuppertal wurden in Remscheid bisher weniger Ausbildungsstellen gemeldet. Hier fehlen viele Angebote, um allen Jugendlichen die Chance auf einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Daher bitte ich die Unternehmen, in eigenem Interesse in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen. Denn wer jetzt nicht ausbildet, wird es in drei Jahren noch schwerer als heute haben, eine geeignete Fachkraft zu finden, weil die Zahl der Schulabgänger weiter zurückgehen wird“, betont Martin Klebe.

Im bergischen Städtedreieck ist die Jugendarbeitslosigkeit um 103 Personen oder drei Prozent auf 3.483 Arbeitslose im Alter von 15 bis unter 25 Jahre gestiegen. Das sind aber immer noch 434 oder 11,1 Prozent weniger als im August des Vorjahres. „Wir kennen zahlreiche junge, gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte, die nach der Ausbildung nicht übernommen wurden und daher eine neue Arbeitsstelle suchen. Arbeitgeber sollten jetzt die Chance nutzen und unseren Arbeitgeber-Service einschalten. Wir stellen kurzfristig Kontakt zu interessanten Kandidaten und Kandidatinnen her“, so Martin Klebe.


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