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Verkehrsplaner schlagen deutliche Entlastung der Spielberggasse vor

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Sigrid Burkhardt. Foto: Lothar Kaiser„Verkehr auf der Spielberggasse im Check“, zitierte der Waterbölles am 19. März Stadtplanerin Sigrid Burkhart. Und die in den Bürgeranhörungen zum geplanten Designer Outlet Center (DOC) am 12. Und 13. März lautgewordene Kritik von Bürgern, deren Leserbriefe in den lokalen Printmedien und Kommentare im Internet (auch im Waterbölles) zeigen nunmehr Wirkung: In ihrer neuesten Planvariante kommt die „Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen“, die im Auftrag der Stadt Remscheid die gegenwärtigen Verkehrsströme rund um Lennep sowie deren Veränderungen durch das DOC berechnet und in geeignete Bahnen lenken soll, in ihrer neuen, vierten Planvariante zu einer deutlichen Entlastung für die kleine Spielberggasse. Diese hatte in einem ersten Planentwurf noch täglich 5.500 Fahrzeige aufnehmen sollen. Später war von 2.500 die Rede. Jetzt gehen die Verkehrsplaner nur noch von 1.500 Fahrzeugen am Tage aus. Dafür soll nun die Straße „Am Station“, bisher als Einbahnstraße geplant, auch künftig in beide Richtungen befahrbar sein. Dafür soll es auf der Ringstraße Richtung Trecknase statt einer nunmehr zwei Abbiegespuren nach rechts in die Straße „Am Stadion“ geben (der talwärts fließende Verkehr soll von der Ringstraße nicht nach links in die Straße ‚Am Stadion‘ abbiegen dürfen). Damit zwei Fahrzeuge sich dort im Gegenverkehr problemlos begegnen können, ist vorgesehen, die Fahrbahn zu erweitern – zu Lasten des Bürgersteigs, der derzeit noch an dem Stadiongelände entlangführt.

Ob und wie das Designer-Outlet-Center das entstehende zusätzliche Verkehrsaufkommen bewältigt könne, sei ein zentrales Thema des Gesamtprojektes, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung, die am kommenden Montag auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Lennep steht. Am 11. Dezember wird sich der Rat der Stadt abschließend mit dem neuen Verkehrsplan befassen. Damit sei das Ziel verbunden, so die Verwaltung, den „zu erwartenden Anstieg der Verkehrsbelastungen in der Spielberggasse und der angrenzenden Straßen (Mühlenstraße und Am Stadion) auf über 5.000 Kfz/24 h zu vermeiden. Es bestand die Befürchtung, dass die gewünschte fußläufige Anbindung des DOC an die Lenneper Altstadt mit solchen Verkehrsbelastungen in der Spielberggasse nicht erreicht werden könnte.“

Die Spielberggasse soll verkehrsberuhigend gestaltet werden (Durchfahrt nur für Anlieger und den Linienbusverkehr), so dass damit gerechnet werden kann, „dass der Individualverkehr, der heute durch die Wupperstraße fließt, ... zum größten Teil die Straße Am Stadion nutzen wird.“ Die Verkehrsbelastungen der Ringstraße und der Rader Straße mit ihrem DOC-Kundenverkehr bleiben durch die geänderte Verkehrsführung nach Aussagen der Verkehrsplaner unverändert. Diese haben aufgrund der von Bürgern geäußerten Zweifel an einem samstäglichen Pkw-Besetzungsgrad von 2,9 Personen pro Fahrzeug ihre Prognosen für den Samstag überarbeitet: „Unabhängig von den betrachteten Netzfällen wurde jetzt für die verkehrstechnischen Berechnungen ein Pkw-Besetzungsgrad von 2,7 Pers. / Fahrzeug angesetzt, um eine noch höhere Sicherheit der Ergebnisse zu erreichen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Fazit: „Das Verkehrsaufkommen nach Realisierung des DOC kann ... verkehrssicher und leistungsfähig abgewickelt werden.“

Und der Verkehrslärm? Die schalltechnische Untersuchung hat nach Angaben der Verwaltung ergeben, dass „die durch das DOC ausgelösten Konflikte technisch lösbar (sind)“. Außerhalb des Einflusses der schon heute hoch belasteten Ringstraße werde die Grenze von 70/60 dB(A) nicht erreicht, sondern (mit maximal 65/57 dB(A) im Bereich Friedrichstraße / Am Stadion) deutlich unterschritten.Überschritten werde die Grenze lediglich im Verlauf der Ringstraße. Hier ist vorgesehen, „lärmoptimierten Asphalt einzubauen, so dass der Anstieg der Beurteilungspegel durch das Verkehrsaufkommen des DOC kompensiert werden kann.“ Für einzelne Abschnitte würden die Wirkungen von zusätzlichen Maßnahmen des aktiven Schallschutzes (Schallschutzwände) zurzeit geprüft, heißt es in der Vorlage.

Und die Schadstoff-Emissionen? Zitat: „Die luftschadstofftechnische Untersuchung hat zu folgendem Ergebnis geführt: Die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der menschlichen Gesundheit werden eingehalten.“


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