Quantcast
Channel: Waterbölles - Wirtschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 4875

allee 4

$
0
0

In den letzten Jahren hatte die Stadt Remscheid mit jährlich bis zu - 0,9 % der Bevölkerung die höchsten Einwohnerverluste der kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. Sie waren jeweils zur Hälfte auf Sterbeüberschüsse und Wanderungsverluste zurückzuführen. Nach hohen Wanderungsverlusten zwischen 2002 und 2010 ist der Umfang und der Anteil der Wanderungsverluste in den letzten Jahren zurückgegangen.

Mit dem Rückgang der Einwohnerzahl verschob sich gleichzeitig die Bevölkerungsstruktur mit einem deutlichen Rückgang der Zahl der Kin der und Jugendlichen und Zunahmen der Gruppe der über 65-jährigen.

Gleichzeitig fördert dieser Rückgang der Gesamtbevölkerung die soziale Segregation in Remscheid. Benachteiligt sind vor allem die innenstadtnahen Stadtteile aber auch angrenzende Quartiere. Frühere Wanderungsmotivuntersuchungen zeigten eine Dominanz persönlicher und wohnungs-/ wohnumfeldbedingter Motive.

Bis zum Jahr 2029 werden für Remscheid weitere Einwohnerverluste in Höhe von etwa 17.000 Personen auf dann rd. 94.000 Einwohner erwartet, sofern nicht stadtentwicklungspolitische Ansätze eine positive Wirkung entfalten können. Auf die Altersgruppen bezogen sind Zuwächse vor allem bei den Hochaltrigen > 75 Jahre mit einer Steigerung um über 30 %, in geringem Maße auch bei den 65 – unter 80-jährigen zu erwarten. Alle anderen Altersklassen werden deutlich schrumpfen. Besonders ausgeprägt ist die Veränderung der Altersklassen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Lebensjahren, die um über 30 % zurückgehen. Dadurch wird das Erwerbspersonenpotenzial der Stadt mittelfristig abnehmen.

Die durch Bildungswanderung verursachten Wanderungsverluste in den Gruppen der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen tragen mittel- bis langfristig zu weiter sinkenden Geburtenzahlen bei. Der Anteil der Remscheider Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Ausländer/-innen, Deutsche mit weiterer Nationalität, eingebürgerte ehemalige Ausländer/-innen, Kinder mit deutscher Staatsangehörigkeit und mindestens einem ausländischen Elternteil) liegt bei 29,5 %. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist im statistischen Mittel jünger. In einzelnen Stadtteilen liegt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei über 50 %. Die Zahl der privaten Haushalte wird bis 2029 um etwa 12 % abnehmen. Gegenüber rd. 55.300 Haushalten in 2012 wird ihre Zahl im Jahr 2029 bei rd. 48.500 liegen. Von dieser Abnahme sind besonders die Anteile der Familien mit 4 und mehr Personen und der 3-Personen-Haushalte betroffen.

(Aus der Beschlussvorlage 15/1294 („Entwicklungskonzept zur Revitalisierung der Innenstadt Remscheid“) vom 21.5.2015, beschlossen vom Rat am 18. Juni 2015.)


Viewing all articles
Browse latest Browse all 4875