Durch den hohen Anteil industrieller Produktion, zudem in der Schwerpunktbranche Metallbe- und -verarbeitung weist die bergische Wirtschaft eine hohe Sensibilität hinsichtlich des Einsatzes von Ressourcen auf. Dies kann sich im Zuge steigender Rohstoff- und Energiekosten zu einem Wettbewerbsproblem des Standortes entwickeln. Gleichzeitig besteht auf diesem Gebiet angesichts der KMU-Struktur (kleine und mittlere Unternehmen) ein erheblicher Unterstützungsbedarf seitens der Firmen. Daher hat das Bergische Städtedreieck mit der Einrichtung eines Regionalbüros der Effizienzagentur NRW sowie der Gründung der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz (BGR) eine Initiative gestartet, mit der die Steigerung der Ressourceneffizienz zu einem zentralen wirtschaftspolitischen Thema der nächsten Jahre wird. Damit sollen zugleich umweltpolitische Anforderungen regional umgesetzt und neue Märkte im Bereich der Umweltwirtschaft erschlossen werden. Die Initiative wird unterstützt von der Bergischen Universität sowie dem Wuppertal- Institut, beides wissenschaftliche Partner in der Region mit einschlägiger Kompetenz und hoher Reputation. Nicht zuletzt durch die aktive Einbeziehung von Energieagentur und Effizienzagentur NRW erhält die Initiative eine landespolitische Bedeutung.
- Themenschwerpunkt Effiziente Produktion: Zwei Gesichtspunkte stehen bei diesem Themenschwerpunkt im Fokus. Einerseits gilt es, den Wissensaustausch zwischen Produzenten und Kunden zu fördern sowie eine Effizienzberatung bei den Unternehmen anzubieten. Andererseits sollen durch Neue Technologien effizientere Produkte und Produktionsprozesse gefördert und beispielsweise durch ein Siegel ausgezeichnet werden.
- Themenschwerpunkt Gebäude: Durch eine intelligente Gebäudesanierung können hohe Ressourceneinsparungen im Bereich der Energie erreicht werden. Das Städtedreieck eignet sich aufgrund seiner ausgeprägten historischen Bausubstanz sehr als »Demonstrationsregion im Bestand«. Zu klären sind dabei Fragestellungen in vielfältiger Hinsicht, bspw. auch in der Einbeziehung und Aktivierung von Mietern und anderen Akteursgruppen.
- Themenschwerpunkt Wissenstransfer: Die Ressourceneffizienz ist ein relativ neues Tätigkeitsfeld und erfordert dementsprechend durch spezifische Beratungsleistungen einen gegenseitigen hohen Wissenstransfer zwischen den Unternehmen und der Universität. Zudem gilt es, die Mitarbeiter in den Unternehmen hinsichtlich der Thematik der Ressourceneffizienz zu qualifizieren.
- Themenschwerpunkt Infrastruktur: Wuppertal ist durch Herrn Minister Remmel offiziell ausgezeichnet die Hauptstadt der Elektromobilität. Dementsprechend muss die dazugehörige Infrastruktur im Städtedreieck ausgebaut werden. Des Weiteren müssen auch durch die vielfältigen Arbeitnehmerverkehre neue intelligente Lösungen für den ÖPNV der Zukunft entwickelt werden.
(aus: ECKPUNKTE DES REGIONALEN STRUKTURPROGRAMMS FÜR DIE EU-FÖRDERPERIODE 2014 2020, den Ratsfraktionen in den drei bergischen Großstädten zum Jahresbeginn vorgelegt von der Bergischen Entwicklungsagentur)