Bereits heute verfügt das Bergische Städtedreieck mit Institutionen wie der Bergischen Universität mit zahlreichen An- und In-Instituten, der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe (FGW), dem Berufsbildungszentrum der Metall- und Elektroindustrie (BZI), dem Institut für Galvanik und Oberflächentechnik (IGOS), dem Bergischen Institut für Produktentwicklung und Produktdesign (BI), dem Institut ASER, der Neuen Effizienz, dem Innovationslabor Bergisches Land, den Technologiezentren GuT und W-tec sowie zahlreichen weiteren privat und öffentlich getragenen Einrichtungen ein breites Spektrum an institutioneller Unterstützung unternehmerischer Entwicklung. Diesen Einrichtungen wird im Lichte des sich verschärfenden internationalen Wettbewerbs und der klein- bzw. mittelbetrieblichen Größenstruktur im Städtedreieck eine weiter wachsende Bedeutung zukommen. Hierbei wird es vor allem um die Förderung des Wissenstransfers gehen. Sie wird flankiert durch das Erfordernis einer modernen und leistungsfähigen Weiterbildungsinfrastruktur. Daneben erfordert der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes insgesamt auch die Weiterentwicklung der unternehmensbezogenen Versorgungsinfrastruktur. Daher legt die Region ein besonderes Augenmerk auf die Verfolgung folgender Themenschwerpunkte:
- Themenschwerpunkt Infrastrukturausbau; Da zukunftsfähige Datennetze einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen, ist eine Verbesserung der Breitbandversorgung - vor allem in den Stadtrandlagen - für die Region unerlässlich. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Elektromobilität ist die Einrichtung von Ladestationen von zentraler Bedeutung. Dies gilt insbesondere entlang der Fahrradtrassen, die für die Alltagsmobilität (Verknüpfung von Wohnung, Arbeitsplatz, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen) und die touristische Entwicklung ein besonderes Potenzial darstellen (vgl. Kapitel 3.7, Themenschwerpunkt Wege der Region und 3.8, Themenschwerpunkt Regionale Entwicklungsachsen).
- Themenschwerpunkt Standortsicherung: Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein und eine adäquate Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte der Region leisten zu können, muss die Ausstattung der bestehenden Weiterbildungseinrichtungen sowie der unternehmensnahen Institute und Institutionen den neuesten Anforderungen angepasst werden. Dazu sind teilweise Neu- oder Erweiterungsbauten, aber auch die Modernisierung des Maschinenparks erforderlich.
- Themenschwerpunkt Neuansiedlung: Die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird für die ökonomische Entwicklung einer Region zunehmend wichtiger. Das erfordert auf Seiten der Wissenschaft ein breites, wissenschaftlich herausragendes und dennoch anwendungsorientiertes Angebot an Lehrstühlen und Instituten. So beabsichtigt das Bergische Städtedreieck, sich auch für die Ansiedlung weiterer Einrichtungen dieser Art zur Stärkung der Bergischen Universität einzusetzen. Ein besonderer Fokus liegt dabei etwa auf der Akquisition eines Blaue Liste-Instituts.
(aus: ECKPUNKTE DES REGIONALEN STRUKTURPROGRAMMS FÜR DIE EU-FÖRDERPERIODE 2014 2020, den Ratsfraktionen in den drei bergischen Großstädten zum Jahresbeginn vorgelegt von der Bergischen Entwicklungsagentur)