Pressemitteilung des Fachverbands Werkzeugindustrie e. V. (FWI)
Die stagnierenden Werkzeugumsätze des Jahres 2013 wurden nach Angabe des Fachverbands Werkzeugindustrie e. V. (FWI) im Jahr 2014 um 6,7 Prozent übertroffen und beliefen sich auf 4,1 Mrd. Euro. Im Jahr 2014 beschäftigte die Werkzeugindustrie ca. 29.200 Personen (2,2 Prozent mehr als im Vorjahr). Laut einer aktuellen Umfrage haben vor allem die Auftragseingänge aus dem Inlandsmarkt (+4,9 Prozent) zu diesem positiven Gesamtergebnis beigeführt. Dies wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Durch steigende Lohnkosten in Produktionsländern wie China verringert sich der Preisabstand zu deutschen Werkzeugen. Zudem steigt der Bedarf deutscher Abnehmer nach schnellen, zuverlässigen Lieferungen von kleineren Mengen und Sonderanfertigungen, die durch die Massen-Importe aus Übersee nicht zu erfüllen sind. Auch sieht der FWI sowohl im professionellen als auch im Heimwerkersegment wieder einen zunehmenden Trend zu hochwertigen Werkzeugen und traditionellen, gut geführten Marken mit einem entsprechend hohen Qualitätsversprechen. Der FWI betont jedoch, dass die Exporte seit Jahren zu vollen Auftragsbüchern führen. Die traditionelle Exportstärke der deutschen Werkzeugindustrie bestätigte sich auch im Jahr 2014. Laut FWI-Erhebungen stieg die Auslandsnachfrage nach deutschem Werkzeug im Jahr 2014 um 3,4 Prozent und erreichte den Wert von 3,68 Mrd. Euro.
Die Mehrheit (79 Prozent) der befragten Verbandsmitglieder beurteilten die aktuelle wirtschaftliche Lage im Februar 2015 mit befriedigend und fast jede fünfte Firma vergab die Bewertung günstig. Die positive Entwicklung der Auftragseingänge aus dem In- und Ausland stimmt die Verbandsmitglieder für die kommenden Monate optimistisch: Bis zum Juli 2015 rechnet jeder dritte Werkzeughersteller mit einer Verbesserung der Wirtschaftslage; fast 60 Prozent der Befragten erwarten eine gleichbleibende, zufriedenstellende wirtschaftliche Situation und ca. 7 Prozent befürchten eine Verschlechterung der Konjunktur.
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