Pressemitteilung des Bergischen Entwicklungsagentur
Seit 2008 bietet das Bergische Schul-Technikum (zdi-Zentrum BeST) - bei der Bergischen Universität angesiedelt, die Räumlichkeiten und Personal in Kooperationskursen zur Verfügung stellt - Technikkurse in der Region an, um Schüler/innenInnen ab Klasse 8 aller weiterführenden Schulen Einblicke in die reale Berufswelt zu geben. Ziel ist es, sie für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern - für das technisch hoch spezialisierte Bergische Städtedreieck eine wichtige Investition in die Zukunft. Im Rahmen des durch die EU geförderten zdi-Programms (Zukunft durch Innovation) konnten insgesamt 960.000 Euro Projektfördermittel akquiriert werden, um das Zentrum als feste Institution noch weiter in der Region zu verankern. Ingenieurbedarf, Fachkräftemangel, demografische Entwicklung die Notwendigkeit eines solchen Projektes ist nur allzu deutlich. Auch den bergischen Unternehmen ist dies klar und so sind bereits rund zehn Firmen Partner des Projektes. Die freiwillig angemeldeten und daher motivierten Kursteilnehmer bis zu 1.00 pro Jahr - bekommen von den Firmen zu Beginn eine konkrete Problemstellung zur Bearbeitung in den Kursen gestellt, die zwischen einigen Tagen bis zu zwölf Wochen dauern können. Unterstützt durch die Fachkräfte des BeST und den erfahrenen Firmenmitarbeitern werden diese Probleme im Experiment von den Kleingruppen (Übungsfirmen) an den Schwerpunktstandorten* des BeST oder aber direkt in den Firmen bearbeitet und anschließend den Spezialisten des Unternehmens präsentiert. Auch die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) hat als Partner bereits eine solche Projektarbeit begleitet, als Aufgabe sollte der Antrieb der Schwebefähre im Brückenpark Müngsten optimiert werden.
Die beteiligten Schüler/innen erhalten so Einblicke in die innovativen Unternehmen und die zugehörigen Berufsfelder der Region und bleiben hoffentlich dem Bergischen Städtedreieck erhalten. Durch die frühe Möglichkeit zur Berufsorientierung können die Jugendlichen verschiedene Wege und Perspektiven austesten, frühzeitig fundierte Entscheidungen zum späteren Werdegang treffen, so dass dadurch die zukünftigen Abbrecherquoten in Studium und Beruf minimiert werden können. Doch es sollen noch viel mehr Partner werden, damit noch mehr Jugendliche für MINTThemen begeistert werden können, sich möglichst beruflich in diese Richtung orientieren und die bergischen Unternehmen sie schon möglichst früh an sich und die Region binden. Für die Unternehmen ein echter Gewinn, sie kommen ohne großen Aufwand in Kontakt mit motivierten Schüler/innen von mehr als 53 Schulen. Über Informationsveranstaltungen in Schulen, Berufsbildungsmessen und weiteren Veranstaltungen machen wir die jungen Menschen zudem auf die beteiligten Unternehmen und ihr freiwilliges Engagement aufmerksam gute Werbung für den Nachwuchs also, berichtet Prof. Dr. Anton Kummert, Projektleiter an der Bergischen Universität. Leider sei die Nachfrage seitens der Schüler/innen höher, als die Möglichkeiten, dem nachzukommen. Eine aktive Unternehmensansprache war dem zdi-Zentrum BeST bisher mangels personeller Ausstattung kaum möglich.
Das wird sich nun ändern: 960.000 Euro aus dem Förderprogramm EFRE-zdi Intensivierung der Vernetzung der regionalen zdi-Zentren mit regionalen Wirtschaftsstrukturen inkl. Eigenmitteln haben Sarah-Lena Debus (BeST) und Asal Tayouri (BEA) gemeinsam akquirieren können. Diese werden nun dafür eingesetzt, um BeST mit den regionalen Unternehmen eng zu vernetzen. Projektpartner sind die Bergische Universität als Träger, die BEA, das Bergische Fachkräftebündnis sowie die Wirtschaftsförderungen der drei Städte. Die BEA wird nun im ersten Schritt ein Kommunikationskonzept entwickeln, welches dann durch die Projektpartner umgesetzt wird. Ein Vertriebs- und Netzwerkmanagement wird aufgebaut, um in den kommenden Jahren rund 60 weitere Unternehmen als Kooperationspartner zu gewinnen. Schließlich soll die Arbeit in einem tragfähigen Geschäftsmodell enden, um auch nach der Förderlaufzeit 2015 das zdi-Zentrum BeST finanziell und institutionell auf feste Beine zu stellen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem erfolgreichen Förderantrag nun die Chance haben, dieses für die Nachwuchsgewinnung in der Region wichtige Projekt weiter ausbauen und unterstützen können, so BEA-Geschäftsführer Bodo Middeldorf.