Buchliebhaber treffen sich auf der GertenBUCHstraße, titelte der Waterbölles am 22. März. An diesem Tag sollen von der Stadtteilbibliothek Lüttringhausen bis hinunter zu Christel Hallscheidts Dorf‐Shop den ganzen Tag über Freunde des geschriebenen Wortes auf ihre Kosten kommen. Im Nachgang zeigt das Foto von Pearly Mae Schulte die Gewinner der Aktion "Gertenbuch der Rekorde" mit ihren Rekordbüchern. Ausgezeichnet für Ihre Rekordbücher wurden Dr. Ludger Kutter, Christel Scheffler, Rita Schmetz und Albrecht Franz .Die Vereinigung Gertenbachstraße gratulierte herzlich (Sandra Schulte, Sascha von Gerishem, Thomas Schulte, Thorsten Greuling, Volker Beckmann, hinten v.l.). (Sascha von Gerishem)
Die Gewinner der Aktion "Gertenbuch der Rekorde"
Stadt Remscheid erteilt Baugenehmigung für DOC
Presseinformation der Stadt Remscheid
Die McArthurGlen-Gruppe hat heute die Baugenehmigung für ein Designer-Outlet-Center in Remscheid erhalten. Damit steht fest: Remscheid erhält im Bereich Röntgen-Stadion, Jahnplatz und Kirmesplatz im Stadtteil Lennep ein Einkaufszentrum mit einer Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern ergänzt um Tourismusbüro, Gastronomie, Tiefgarage und Parkhaus.
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz überreichte im Rathaus Remscheid persönlich die Baugenehmigung an Henning Balzer (Development Director Deutschland/McArthurGlen) und bekräftigte seine große Freude darüber, dass Remscheid als zweite nordrhein-westfälische Stadt zum deutschlandweit vierten Centerstandort der europaweit agierenden Investorengruppe wird. Ich freue mich sehr auf das Designer Outlet Remscheid. Es wird wichtiger Impulsgeber sein für unsere Stadt und die Region. Von einem Imagegewinn durch das DOC der McArthurGlen Group und einer deutlichen Steigerung des Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades Remscheids bin ich überzeugt. Das machen uns Städte mit vergleichbaren Einkaufszentren vor, so Oberbürgermeister Mast-Weisz. Mit einem Investment von geschätzten 165 Millionen Euro ist das DOC das zurzeit wichtigste städtebauliche Projekt Remscheids. Es gilt als wichtiger Motor, der die Stärkung der Stadt und der umliegenden Region, des lokalen Arbeits- und Ausbildungsmarktes, der örtlichen Wirtschaft und des regionalen Tourismus vorantreibt.
Bereits im Dezember 2013 hatte der Remscheider Stadtrat den Grundsatzbeschluss zur Ansiedlung eines Designer-Outlet-Centers in Remscheid-Lennep gefasst und den Verkauf von städtischen Flächen an den Investor McArthurGlen beschlossen. Diese Beschlüsse machten den Weg frei für die Fortführung des Bauleitplanverfahrens zum Bebauungsplan 657, den der Stadtrat am 13.12.2016 als Voraussetzung für Baurecht gemeinsam mit dem städtebaulichen Vertrag mit dem Investor beschloss. Am 16.12.2016 reichte McArthurGlen den Bauantrag für das Einkaufszentrum ein. Die Verwaltung arbeitete seitdem mit Hochdruck am Genehmigungsverfahren.
Das DOC war von Beginn an ein Schlüsselthema für Remscheid. Um die breite Unterstützung aus der Bevölkerung bei der Realisierung dieses Großprojekts zu sichern, waren die Bürgerinnen und Bürger von den frühesten Anfängen an gefragt, sich im offenen Dialog und mit formellen Eingaben an den einzelnen Planungsschritten zu beteiligen. Auf eine Bürgerbefragung im Oktober 2011 folgten öffentliche Bürgerversammlungen, Informationsveranstaltungen, formelle Öffentlichkeitsbeteiligungen und Zukunftswerkstätten. Für ein offenes und strukturiertes Gesprächsangebot ging im Januar 2015 außerdem das Baubüro DOC in der Altstadt Lennep mit anlassbezogenen Öffnungen an den Start. Das Thema DOC fand darüber hinaus in vielen Bürgerdialogen genauso regelmäßig seinen Platz wie in den Einwohnerfragestunden der politischen Gremien. (Einen Überblick über das Großprojekt und die damit verbundenen Teilprojekte gibt die Stadt Remscheid unter www.doc-remscheid.de.)
Auszüge aus Presseinformation des DOC-Investors McArthurGlen, übermittelt per E-Mail durch Karen Hoffmann, BuildIt Communication, Hamburg
Die Baugenehmigungen umfassen sowohl den Bau des Centers als auch der Parkgarage auf dem Kirmesplatz. (...) Henning Balzer, Development Director für Deutschland bei McArthurGlen: Wir freuen uns, dass die Genehmigungen nun vorliegen. Gemeinsam mit der Stadt werden wir in den kommenden Monaten die bauvorbereitenden Planungen vorantreiben, um zu Beginn des kommenden Jahres mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Mit der Eröffnung rechnet McArthurGlen in der zweiten Jahreshälfte 2019. (...)Das Designer Outlet Center fungiert als Katalysator für das lokale Wirtschaftsumfeld und stärkt durch umfangreiche Kooperationen den lokalen Einzelhandel sowie Unternehmen der örtlichen Hotellerie und Gastronomie. Ziel ist es, Synergien zwischen diesen Anbietern und dem Designer Outlet zu schaffen und dies bereits während der Bauphase. Was die Auswahl der einzelnen Gewerke betrifft, die in die Baumaßnahmen einbezogen sind, sollen insbesondere Unternehmen aus der Region berücksichtigt werden. Dadurch sorgen wir bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt für positive Beschäftigungsimpulse, so Balzer.
Henrik Madsen, Managing Director Nord Europa bei McArthurGlen, sagt: Vom Erfolg des Centers in Remscheid, dem einzigen Designer Outlet der Region, sind wir als europäischer Marktführer überzeugt. Mit der Investition von 165 Millionen Euro in unser viertes Designer Outlet in Deutschland, im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, unterstreichen wir unsere Wachstumsstrategie. (...) Mindestens 800 neue Arbeitsplätze entstehen in den rund 125 Shops und gastronomischen Einrichtungen. Wie andere McArthurGlen Designer Outlets auch, wird das neue Center in Remscheid im offenen Villagestil errichtet. Das laufende Jahr nutzen Stadt und Investor, um die bauvorbereitenden Maßnahmen und notwendigen Umverlagerungsmaßnahmen vorzubereiten und teilweise durchzuführen.
Jugendberufsagentur Remscheid geht an den Start
Insgesamt 516 junge Menschen unter 25 Jahre waren im März in Remscheid arbeitslos gemeldet, 21 Personen oder 4,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon wurden 192 junge Menschen ohne Job von der Agentur für Arbeit Remscheid (Rechtskreis SGB III) und 324 Personen vom Jobcenter Remscheid (Rechtskreis SGB II) betreut. Die Agentur für Arbeit berät frühzeitig beruflich, das Jobcenter unterstützt besonders förderungsbedürftige Jugendliche, und der dritte Sozialleistungsträger im Bunde ist die Jugendhilfe. Sie setzt sich insbesondere für benachteiligte junge Menschen einsetzt, die entweder intensive Unterstützung im Elternhaus benötigen oder gar in Pflegefamilien oder Heimeinrichtungen leben. Für die hilfesuchenden / hilfsbedürftigen Jugendliche bedeutet das unterschiedliche Anlaufstellen und verschiedene Ansprechpartner. Denn jede Institution hat ihre eigenen Kompetenzen, eigene Angebote und Budgets. All diese professionellen und differenzierten Dienstleistungsangebote zur besseren Förderung der Jugendlichen sinnvoll miteinander zu verknüpfen, ist Aufgabe der neuen Jugendberatungsagentur, die gestern im Remscheider Rathaus mit den Unterschrift der Repräsentanten der drei beteiligten Institutionen - der Stadt Remscheid (vertreten durch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz), des Jobcenters Remscheid (Dirk Faust) und der für Remscheid zuständigen Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal (Martin Klebe) - besiegelt wurde. Es ist die erste Jugendberufsagentur (JBA) im bergischen Städtedreieck; eine zweite ist für Solingen vorgesehen.
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für junge Menschen ein wichtiger Schritt ins weitere Leben. Dabei hilft in Remscheid beispielsweise die im Kommunalen Integrationszentrum mit Landeszuschüssen eingerichtete Koordinierungsstelle für Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA). Zielgruppe sind Schüler/innen der Sekundarstufe I (8. Und 9. Klasse). Ihnen sollen mit Hilfe von Potenzialanalyse und praktischen Berufsfelderkundungen geeignete Berufe schmackhaft gemacht bzw. realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt werden, um nach Schulabschluss den Einstieg in die Arbeitslosigkeit möglichst zu vermeiden
Bei einem zweiten Projekt arbeiten in Remscheid seit März 2015 Arbeitsagentur und Jobcenter mit der städtischen Tochtergesellschaft Arbeit Remscheid gGmbH gemeinsam an der Assistierten Ausbildung (AsA). Sie gilt Jugendlichen, die auf Grund ihrer Noten oder aus anderen Gründen einen schwierigen Start in die Ausbildung befürchten müssen. Sie erhalten an der Freiheitstraße einen Stütz- und Förderunterricht und machen in einem Remscheider Unternehmen ein Praktikum, um zeigen zu können, wie es um ihre Motivation und Eignung bestellt ist. Des Weiteren betreibt die Arbeit Remscheid die Produktionsschule Catering und Eingemachtes (Freiheitstraße 181/ Am Bruch), für derzeit zwölf schulmüde und sogenannte ausgeförderter Jugendliche, die durch sinnstiftendes und praktisches Arbeiten wieder auf den Geschmack kommen sollen zu lernen.
Gemeinsam haben diese drei Beispiele die Erkenntnis, dass nicht alle jungen Menschen die gleichen Startbedingungen haben und viele bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle auf Hilfen angewiesen sind. Nicht wenige Jugendliche drohen den Anschluss völlig zu verlieren. Schulabbruch, Schulden, schwieriger familiärer Hintergrund - die fehlende Perspektive kann viele Gründe haben. Und wenn dann noch ein Zuständigkeitswirrwarr die existierenden Hilfsangebote unüberschaubar erscheinen lässt...
Die neue Jugendberufsagentur Zielgruppen der Jugendberufsagentur sind Jugendliche
Die Jugendberufsagentur bietet ihnen ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot. Sie bündelt und strukturiert die Angebote des Jobcenters Remscheid, der Stadt Remscheid, und der Agentur für Arbeit Remscheid. Die beteiligten Träger tauschen sich über geplante oder bereits erfolgte Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche aus und stimmen diese aufeinander ab. Folgende Ziele sollen erreicht werden:
Die Öffnungszeiten der JBA sind Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und Freitag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über die Eingangszonen von Jobcenter (im Erdgeschoß) und Arbeitsagentur (1. Etage) sowie für die Mitarbeiter/innen der Jugendsozialarbeit über eine telefonische Terminvereinbarung. |
Hier will die neue Jugendberufsagentur strategisch, aber auch im Einzelfall ansetzen. Durch die neue JBA sollen die verschiedenen Institutionen und deren Hilfssysteme zusammenrücken und den Jugendlichen Beratung aus einer Hand anbieten und an einem Ort, in diesem Fall am Sitz von Jobcenter und Arbeitsagentur im Haus Bismarckstr. 8-10 in Bahnhofsnähe. Dort werden künftig stundenweise auch Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit der Stadt Remscheid anzutreffen sein, darunter auch Lutz Pawlas, wie Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz gestern bemerkte: Wir schaffen keine neue Institution, sondern intensivieren die Zusammenarbeit der drei Einrichtungen. Bisher wurden im ungünstigsten Fall vereinzelt Jugendliche von A nach B geschickt, weil sich die Zuständigkeit überschnitt. In der Jugendberufsagentur können wir dies in gemeinsamen Fallbesprechungen viel schneller im Sinne der Kunden klären. Durch die Kooperationsvereinbarung können wir einfacher Daten austauschen, leichter notwendige Maßnahmen abstimmen und damit auch schneller die jungen Leute gezielt fördern oder anderweitig für sie tätig werden."
Für Martin Klebe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, besitzt die JBA eine große Bedeutung für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt: Aufgrund der demografischen Entwicklung sinkt die Zahl der Schulabgänger stetig. Zugleich steigt der Fachkräftebedarf der Unternehmen im bergischen Land. Wenn wir der Wirtschaft auch weiterhin genügend Fachkräfte vermitteln wollen, dann dürfen wir keinen Jugendlichen zurücklassen. Wir brauchen jeden, und durch die Jugendberufsagentur soll jeder Jugendliche dort abgeholt werden, wo er gerade steht und die Unterstützung erhalten, die er benötigt." Dirk Faust, Geschäftsführer des Jobcenters Remscheid, sieht vor allem die Chance, mit der Kooperation mittelfristig den Weg in die Langzeitarbeitslosigkeit zu unterbrechen. Ein stabiler Lebenslauf mit guter Ausbildung ist die Basis für eine spätere existenzsichernde Beschäftigung. In der Jugendberufsagentur können wir unsere unterschiedlichen Angebote stärker bündeln und gemeinsam insbesondere Jugendlichen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf zielführende Angebote machen und sie auf dem Weg in Ausbildung begleiten."
Gut ausgebildete Jugendliche, die ihr Auskommen mit ihrem Einkommen haben, sind der Rohrstoff für unsere Stadt, betonte der OB. Da dürfe niemand durch durchs Netz fallen. Von Arbeitslosigkeit betroffen seien insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund bzw. ohne Schulabschluss, so Dirk Faust. Leider sei gegenwärtig die Jugendarbeitslosigkeit in Remscheid um einige Projektpunkte höher als im Landesdurchschnitt, ergänzte Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Mit Qualifizierungs- und Arbeitsangeboten wollen wir versuchen, die Arbeitslosigkeit abzubauen.
Daran arbeitet im Job-Center das so genannte U25-Team. Und das wird künftig von städtischen Jugendsozialarbeitern unterstützt, um jene arbeitslose Jugendlichen wieder zu erreichen, die sich der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter entzogen haben. Was die Mitarbeiter der Arbeitsagentur und des Jobcenters nicht leisten können, sollen die Jugendsozialarbeiter übernehmen in die Familien gehen, mit den Eltern sprechen, den Jugendlichen klar machen, wie wichtig ist, dass sie endlich aus dem Quark kommen und wieder zu einem festen Tagesrhythmus kommen. Mast-Weisz weiter: Schul- und Leistungsverweigerung sind keine Lösung, verstärken im Gegenteil nur die vorhandene Probleme! Und Jobs ohne fachliche / technische Kenntnisse durch Ausbildung werde es künftig auf dem Arbeitsmarkt kaum noch geben.
Wie die Problemlösung im Einzelfall aussieht, soll das neue Team der Jugendberufsagentur am Runden Tisch festlegen und einen entsprechenden Hilfeplan aufstellen. Wir müssen verhindern, dass die jungen Leute sich nicht weitere Jahre ihre eigene Zukunft verstellen! Das habe auch eine volkswirtschaftliche Seite, räumte der Oberbürgermeister ein: Für den Lebensunterhalt von Arbeitslosen muss die Allgemeinheit aufkommen. Arbeitslosigkeit ist der größte Luxus, den sich eine Gesellschaft leisten kann!
Fachwerkhäuser sind stark sanierungsbedürftig
Mit dem Designer Outlet-Center, für das die Stadt am vergangenen Freitag die Baugenehmigung erteilt hat, rückt auch die Lenneper Altstadt wieder ins Blickfeld. Der Stadt Remscheid ist das nur recht. Sie besitzt an der Brandgasse, am Mollplatz, am Munsterplatz, der Neugasse, Mühlenstraße, Tuchmachergasse und Wallstraße insgesamt 19 bergische Schiefer-/Fachwerkhäuser mit insgesamt 5.103 Quadratmeter Wohnfläche und würde einige davon gerne verkaufen. Denn die Wohnfläche, für die die Stadt derzeit Miete kassiert, ist um etwa ein Viertel niedriger als die Gesamtfläche. Denn vier Häuser stehen komplett leer, davon sind drei stark sanierungsbedürftig. Von denen wiederum zwei zum Verkauf anstehen. Erheblich bis stark sanierungsbedürftig sind des Weiteren auch drei vermiete Häuser. und in zwei anderen sind aus dem gleichen Grund die Dachgeschosswohnungen nicht bewohnbar. Das geht aus einer Aufstellung der Liegenschaftsabteilung hervor, die am Mittwoch, 26. April, auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Lennep steht. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17.30 Uhr in der Hilda-Heinemann-Förderschule, Hackenberger Str. 117.
In einem Fall ist der Sanierungsbedarf auch äußerlich leicht zu erkennen: Das leerstehende Haus Munsterplatz 19 (oben links) muss abgestützt werden, um es standsicher zu halten. Dort sind die Schäden im Fachwerk soweit fortgeschritten, dass eine Ausfachung aus dem Fachwerk gekippt ist, heißt es im Bericht der Verwaltung. Und weiter: Im Bereich Munsterplatz sind die Häuser 17, 19 und 21 als ein Ensemble zu betrachten. Das Haus 17 (links), zum eigentlichen Munsterplatz gerichtet, ist aufgrund auszubessernder Boden- und Deckenbalken als sanierungsbedürftig einzustufen. Bei den Häusern 19 und 21 (links davon), an der Gasse zur Wallstraße als Doppelhaus gelegen, wurden erheblich Schäden am Fachwerk festgestellt. Die geschädigten Balken im Haus 19 müssen denkmalgerecht ausgetauscht werden.
Auch das Haus Munsterplatz 24/Wallstr. 20 ist stark sanierungsbedürftig: Im Zuge einer Schadensreparatur im Dachbereich waren Schäden im Fachwerk (Pilzbefall und Fäulnis) entdeckt worden, die nach Angaben eines Gutachters bereits vor etwa 40 Jahren bei einer ersten Sanierung entstanden sind. Das miteinander verbundene Doppelhaus werde derzeit an einen privaten Investor mit der Auflage einer zeitnahen und denkmalgerechten Sanierung veräußert, so die Verwaltung.
Das Haus Mühlenstraße 14 ist zum größten Teil an eine Hilfsorganisation und an eine Privatperson vermietet. Eine leer stehende Wohnung im Obergeschoss ist aufgrund von damaligen Sanierungs- und Bausünden als sanierungsbedürftig anzusehen. Im Haus Neugasse 2 sind die Räumlichkeiten im Erdgeschoss an eine soziale Einrichtung sowie im Obergeschoss an Privat vermietet. Das Dachgeschoss ist aufgrund von Schäden im Fachwerk erheblich sanierungsbedürftig, ist im Bericht der Verwaltung zu lesen.
Fazit der Stadt: Gemeinsam mit der GEWAG als Verwalter werden die Kosten für eine denkmalgerechte Sanierung aller als sanierungsbedürftig bezeichneten Objekte ermittelt und zusammengestellt. Seitens der Verwaltung ist danach ein Konzept zu entwickeln, in wie weit eine Sanierung umgehend durchgeführt werden soll und Objekte danach verkauft werden oder im Eigentum verbleiben und vermietet werden.
Für den Fall, dass Liebhaber bergischer Fachwerkhäuser die Verhandlungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde über die notwendige Sanierung nicht scheut: Alternativ können Objekte je nach wirtschaftlicher Auswirkung ohne vorherige Sanierung zu angemessenen Preisen verkauft werden!
ISG Alleestraße: Blumenbeete und eine Ausstellung
Auf Handlungsempfehlungen soll Projektzeitplan folgen, schrieb der Waterbölles am 19. August 2016 über einen Workshop des ISG Alleestraße e.V. hatte Moderator Oliver Haarmann von der oh! Design- und Beratungsagentur in einem kleinen Kreis interessierter Mitglieder von jedem Teilnehmer eine Ergänzung des Satzes Die Alleestraße würde ein wundervoller Ort werden, wenn erbeten. Münden sollten die Ergebnisse des vierstündigen Workshops in einen Katalog von Handlungsempfehlungen. Anhand derer wollte die ISG dann einen verbindlichen Projektzeitplan erarbeiten und die dazu gehörende Öffentlichkeitsarbeit. Ob das inzwischen geschehen ist, blieb in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid auch nach dem Bericht von Haarmann über den damaligen Workshop Leitbild, Identität und Marke für unsere Alleestraße weiter vage.
Zuvor hatte ISG-Geschäftsführer Ralf Wieber die bisherigen Aktivitäten des ISG Alleestraße e.V. so zusammengefasst: In 2016 sei die Alleestraße einmal grundgereinigt worden. Ein Hausmeister gehe die Fußgängerzone werktäglich zwei bis drei Stunden lang ab. An der Alleestraße habe die ISG ein Büro eingerichtet, das täglich mindestens fünf Stunden Lang besetzt sei. In diesem Jahr habe man angefangen, die Beete (Baumscheiben) zu bepflanzen. Für die untere Alleestraße sei eine Ausstellung geplant über die negativen Folgen des Internethandels für den lokalen Einzelhandel (Amazon ist keine Stadt!) Und im Übrigen stimme die ISG alle Aktionen im Rahmen ihres Budgets (Nur 398.000 Euro innerhalb von fünf Jahren!) wie vorgeschrieben mit der Stadt ab. Die ersten Gelder seien im Juni vergangenen Jahres in die Vereinskasse geflossen. Damit seien keine großen Sprünge möglich. Aber, so Wieber, man könne ja auf Millionen-Zuschüsse des Landes im Zuge der beschlossenen Revitalisierung der Innenstadt hoffen und darauf, dass wir dieses Geld vernünftig verballern werden. Zwischenruf von Bezirksbürgermeister Otto Mähler: ... dass wir dieses Geld gut verplanen werden!
Widerspruch zur geplanten Internet-Ausstellung kam von Hans Lothar Schiffer (FDP): Das dafür vorgesehene Geld lasse sich sicherlich sinnvoller einsetzen. Denn der Trend zum Interneteinkauf lasse sich nicht mehr umkehren.
Häuserbau in Hackenberg kann beginnen
Zum Spatenstich auf dem früheren Krankenhausgelände in Hackenberg trafen sich am 6. Juni 2016, wie der Waterbölles am Tag darauf berichtete, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Bezirksbürgermeister Markus Kötter und Stadtplaner Robin Denstorff (inzwischen Baudezernent der Stadt Münster) mit Vertretern der Weber Grund und Boden GmbH aus Pforzheim und der Dornieden Generalbau GmbH aus Mönchengladbach. Die eine hatte den Abriss des im Jahr 2005 stillgelegten Krankenhauses und die öffentliche Erschließung des Geländes zwischen Hans-Potyka- und Virchowstraße übernommen, nachdem sie es von Sana gekauft hatte. Und die andere will dort 16 Doppelhäuser bauen sowie die VISTA Reihenhaus GmbH weitere 32 Reihenhäuser. Inzwischen ist das nach Westen abfallende Gelände modelliert worden, so dass erste Straßenverläufe erkennbar werden. Die Fertigstellung solle Ende 2017 sein, hieß es im Juni vergangenen Jahres. Das erscheint inzwischen recht ambitioniert...
Feste feiern in der ehemaligen Großbäckerei Hammes
Aus dem Produktionsgebäude der ehemaligen Großbäckerei Hammes im Industriehof Trecknase 6 soll ein Bergisches Event Center werden für Feste aller Art. Ein entsprechender Änderungsantrag vom Produktionsbetrieb zur Versammlungsstätte für maximal 250 Personen liegt im Remscheider Rathaus vor, wie am Mittwoch in der Sitzung der Bezirksvertretung Lennep Jörg Schubert bestätigte, der Leiter des Fachdienst Bauen, Vermessung und Kataster, Untere Denkmalbehörde der Stadt Remscheid. Ungenehmigt hatten in der Halle kürzlich mehr als 250 Personen gefeiert. Das schätzten Mitarbeiter der Ordnungsbehörde anhand der aufgestellten Sitzgelegenheiten. Sie hatten die Feier am späteren Abend beendet, nachdem sie von Anwohnern über ein Verkehrschaos im Viertel informiertworden waren. Gegen den Veranstalter wurde damals ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Für eine weitere Veranstaltung wurde inzwischen bei der Verwaltung eine Ausnahmegenehmigung beantragt, da das eigentliche Umwidmungsverfahren noch nicht ab geschlossen ist. Diese Feier soll heute stattfindet mit weniger als 200 Personen, wie es heißt. Das Ordnungsamt dürfte das gewiss überprüfen wollen...
Remscheids neuer Cinestar-Filmpalast ist "in Gründung"
Vom einstigen Bahnhofsgarten ist nichts geblieben. Bagger, Planierraupe und Bohrgerät beherrschen den Platz am Remscheider Hauptbahnhof, der einmal als Ersatz für das gescheiterte Schaufenster der Wirtschaft eine Grünanlage war, teilweise eingerahmt von einer Gabionen-Mauer. Die ist inzwischen nur noch teilweise vorhanden, zeigt eine große Lücke (Foto). Die Gründungsarbeiten (Betonpfähle) für den Kino-Neubau der sind in vollem Gang. Oliver und Willi Kropp, die Geschäftsführer (Vater und Sohn) der familieneigenen Unternehmensgruppe Kropp mit Sitz in Großenlüder im Landkreis Fulda/Hessen, hatten am 22. März von der Stadt Remscheid die Baugenehmigung erhalten. Sie investieren in das Multiplex-Kino, das die CineStar-Gruppe betreiben will, zwölf Millionen Euro. Es soll zwei größere und vier kleinere Sälen mit insgesamt 1.300 Sitzplätzen haben und über modernste Filmvorführtechnik verfügen. Voraussichtlich im 3./4. Quartal 2018 wird Remscheids neuer Filmpalast eröffnet werden.
Nach dem Empfang gab's sechs große Platten Pizza
Er ist längst Tradition, der öffentliche Arbeitnehmerempfang im Großen Sitzungssaal des Remscheider Rathauses am Vorabend des Tags der Arbeit (1. Mai). Diesmal begann er um 17 Uhr, eine Stunde früher als gewohnt. Nach Reden und Musik klingt der Abend im kleinen Saal nebenan immer mit einem gemeinsamen Essen ausklingen. So war es auch diesmal. Aber dennoch ganz anders als erwartet. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, sagte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz am Ende er Veranstaltung. Die schlechte: Das bestellte Essen ist leider nicht gekommen. Und die gute: Wir haben kurzfristig sechs große Platten Pizza bestellt. Die kommen gleich!
In seiner Begrüßungsrede konnte der Oberbürgermeister gestern (wie auch heute bei der Maikundgebung) die aktuelle Nachricht nicht verschweigen, dass auf Hasten beim Keiper-Nachfolger Adient 100 Arbeitsplätze verloren gehen. Respekt, was Monika Bittner und ihr Betriebsrat sowie IG Metall erreicht haben! Und mit Blick auf den Arbeitgeber: Es war wohl eine rein strategische Entscheidung, keine wirtschaftliche! Die bedauere er sehr: Remscheid ist und bleibt Industriestadt, ist die Werkzeugstadt mit innovativen Unternehmen. Aber wir brauchen auch neue Arbeitsplätze in anderen Arbeitsfeldern! Und da freue er sich über junge Start-ups wie die Gründerschmiede, die bei den Banken und der Industrie Unterstützung erfahre. Für neue Arbeitsplätze etwa 800 werde auch das Designer Outlet Center in Lennep sorgen, fuhr der OB fort. Ein Einkaufszentrum mit großer Reichweite, das jährlich mehr als zwei Millionen Gäste erwartet. Das wird sich in der Gastronomie, im Handel, im Tourismus positiv bemerkbar machen! Die eine oder andere Sorge von Bürgern könne er zwar verstehen. Aber er gehöre zu der großen Mehrheit, die zu diesem Projekt stehe, weil er von dessen insgesamt positiven Auswirkungen auf die Stadt überzeugt sei. Weil wir Arbeitsplätze brauchen, weil ich sehe, dass heute in Lennep 25 Geschäfte leer stehen oder anderweitig genutzt werden, weil Handwerk, Hotels und andere Branchen von Bau und Betrieb des DOC profitieren werden. Weil ich mich nicht daran gewöhnen werde, dass derzeit zehn Prozent aller Remscheiderinnen und Remscheider, darunter jedes 4. Kind, ganz oder teilweise von Hartz IV lebe. Diesen Familien müssen wir Perspektiven am Arbeitsmarkt anbieten können!
Perspektiven bieten, das müsse sehr früh beginnen, fange bei einer guten Bildung an. Deshalb begrüße er das Landesprogramm Gute Schule 2020". Das mache es in diesem und in den kommenden drei Jahren möglich, insgesamt mehr als zwölf Millionen in unsere Schulen zu investieren. Gute Bildung beginne im Übrigen im Kindergarten: Das sind keine Verwahranstalten, sondern wichtige Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Wir werden in den kommenden Monaten 700 neue Plätze schaffen bzw. mit deren Bau beginnen. Auch da entstehen neue Arbeitsplätze. Diese Kitas ermöglichen es Familien, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch tatsächlich hinzubekommen!
Beim Familientag im Sana-Klinikum habe er soeben erfahren, dass die Geburtenrate weiter steige. Ein positives Zeichen! Wir sind keine aussterbende Stadt, sondern eine Stadt mit Zukunft! Daran müsse an vielen Stellen gearbeitet werden. Wir müssen insbesondere für unsere Wirtschaft neue Gewerbegebiete erschließen und Brachflächen nutzen. In den kommenden Tagen werden im Rathaus zwei neue Mitarbeiter beginnen, die sich um Gewerbeflächen und den Breitbandausbau kümmern werden. Wir wollen alles dafür tun, dass die Wirtschaft und dass damit der Arbeitsmarkt und die Beschäftigten hier eine gute Perspektiven haben.
Deshalb habe er vor wenigen Tagen auch zusammen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für Direktverbindungen mit dem Zug nach Düsseldorf und Köln plädiert. Da erwartete er nun bis zum Sommer konkrete Ergebnisse. Denn Remscheid müsse für Pendler interessanter werden, sowohl für die, die in den Ballungsräumen wohnen und hier arbeiten, als auch für die, die hier in einem attraktiven Umfeld wohnen und in den großen Großstädten arbeiten!
Gegenwärtig werde viel für die Attraktivität unserer Stadt getan, meinte Burkhard Mast-Weisz. In Lennep und Lüttringhausen entstehen neue Wohngebiete. In der Innenstadt wird gerade das neue Kino gebaut. In den kommenden Jahren können wir mit Unterstützung der Landesregierung mehr als 15 Millionen in die Innenstadt investieren, zusammen mit den Geschäftsleuten und Gebäudeeigentümern. Und der städtische Haushalt ist dank der Mittel des Stärkungspaktes seit über 25 Jahren erstmals ausgeglichen. Das ermöglicht uns neue, wichtige Investitionen. Allerdings sei der Preis, den die Beschäftigten der Stadt im Zusammenhang mit den beschlossenen Sparmaßnahmen des Stärkungspaktes zu zahlen hätten, sei in einzelnen Bereichen zu groß: Stellenabbau und massive Arbeitsverdichtung sind an der Tagesordnung. Daher meine Forderung an Bund und Land: tragt dafür Sorge, dass uns nicht dauernd neue Aufgaben übertragen werden, tragt dafür Sorge, dass es zu einer wirklich gerechten Gemeindefinanzierung und zu wirklich gleichen Lebensverhältnissen in unserem Land kommt!
Abschließend forderte der OB die Anwesenden auf, in 14 Tagen bei der Landtagswahl ihre Stimme abzugeben. Ich werde hier nicht sagen, wen Sie wählen sollten; das muss jeder für sich entscheiden. Aber ich sage Ihnen und euch, wer aus meiner Sicht keine Stimme bekommen darf: Keine Stimme für die, die gegen Flüchtlinge, Zugewanderte, Menschen muslimischen Glaubens krakeelen. Keine Stimme für die, die mit populistischen Aussagen Stimmung machen und falsche Ängste schüren, die mit unserer Geschichte unverantwortlich umgehen, die aber keine ehrlichen Antworten haben. Gehen Sie wählen, entscheiden Sie sich für demokratische Parteien, die sich den Zukunftsaufgaben unseres Landes stellen und die auch für Respekt, Toleranz und ein friedliches Miteinander stehen. Das sind wir alle unserer Stadt und ihren hier lebenden Menschen aus über 120 Nationen schuldig!
Auf irische Folkmusik mit Fidel und Gitarre (Ariana Böker und Felix Tenten) folgt gestern der kommissarische Vorsitzende des DGB-Stadtverbands Remscheid, Gottfried Meyer (Foto), mit mal philosophischen, mal kämpferischen Überlegungen zum diesjährigen Motto zum Tag der Arbeit Wir sind viele, wir sind eins.". Der Waterbölles veröffentlicht nachfolgend eine Zusammenfassung der Rede:
"Nach dem Empfang gab's sechs große Platten Pizza" vollständig lesenKampfansage an Rechtspopulisten, speziell die AfD
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW (im Bild 2. v. re.), war heute der Hauptredner auf der wegen Regens leider nur spärlich besuchten Maikundgebung vor dem Remscheider Rathaus. Bundesweit demonstrieren heute Hundertausende für die Rechte der arbeitenden Menschen und mehr Solidarität und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Wir zeigen den Populisten und Rechten, dass sie nicht das Volk sind! Auf den Straßen, auf den Plätzen, in der Öffentlichkeit! Wir sagen selbstbewusst: Wir sind viele, wir sind eins!, betonte er und wertete das diesjährige Motto des 1. Mai als eine Kampfansage an Rechtspopulisten, Nationalismus, Rechtsextremismus und Intoleranz. Wir lassen unser Land nicht von einer Minderheit aus der rechten Ecke spalten. Wir lassen unser Land nicht von denen spalten, die Ängste schüren, die mit Ressentiments spielen, provozieren und Tabus brechen. Wir lassen nicht zu, dass die Debatte in den Wahlkämpfen in diesem Jahr durch ein Überbieten von Renationalisierungs-, Ausgrenzungs- und Repressionsvorschlägen geprägt sein wird.
Giesler forderte die Gewerkschafter auf, den Menschen in den nächsten beiden Wochen bis zur Landtagswahl in NRW zu sagen: Auf diese Zukunftsfragen hat die AfD keine Antwort. Auch darum ist sie für einen Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin nicht wählbar. Wir müssen alles daran setzen, dass diese Partei in NRW nicht Fuß fassen kann.
Giesler erinnerte daran, warum sich diese Partei gegründet habe: Die AfD ist entstanden, weil bestimmten Leuten die Politik nicht neoliberal genug und zu europafreundlich war. Dazu zum einen: Bei aller Kritik, die auch wir an der Politik der EU haben sie ist das größte Friedensprojekt der Geschichte. Zum zweiten: Der Neoliberalismus hat zu den sozialen Verwerfungen geführt, die wir alle Programm der AfD zur Landtagswahl und ihr Grundsatzprogramm: Die AfD will die Abschaffung der Vermögenssteuer; das träfe alle mit einem Vermögen von mehr als 75.000 Euro. Aus Sicht der AfD gibt es keinen effizienteren Koordinierungsmechanismus als den Markt. Für die AfD gilt: Je mehr Wettbewerb und je geringer die Staatsquote, desto besser für alle. Das alles habe nichts mit gewerkschaftlichen Forderungen an die Politik zu tun. Zu sozialpolitischen und arbeitsrechtlichen Forderungen sei bei der AfD kaum etwas zu finden, und wenn, dann würden Arbeitnehmerrechte als bürokratische Hindernisse dargestellt. Die AfD gebe gerne vor, die kleinen Leute zu repräsentieren, aber wenn sie ihre neoliberale Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik durchsetzen könne, ginge es diesen noch wesentlich schlechter. Lasst uns das unseren Leuten in den Betrieben sagen!
Der Nährboden, auf dem die AfD gewachsen sei, müsse trocken gelegt werden, betonte Giesler. Er beendete seine Rede, nachdem er ausführlich auf gewerkschaftliche Positionen eingegangen war, mit einem Appell: Lasst uns in diesem Bewusstsein diesen 1. Mai als Tag feiern, an dem wir für soziale Gerechtigkeit und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und Europa kämpfen. Für einen Kurswechsel in der Rentenpolitik für gute Arbeit! Für eine stärkere Tarifbindung, gegen Befristungen und ungleiche Entlohnung! Für besser Bildung und ein gut ausgestattetes und gerechtes Gemeinwesen! Uns alle eint die Überzeugung, dass wir dieses Land verändern und sozialer machen können - denn Wir sind viele, wir sind eins! Glück auf!
Es bleibt dabei: Kein Drogeriemarkt neben ALDI
Neuer Einzelhandel nur nach vom Rat beschlossenen Regeln, titelte der Waterbölles am 30. Juni 2016. Damals hatte die Bezirksvertretung Süd die Verwaltung gebeten, sich über die städtische Wirtschaftsförderung aktiv für die Ansiedlung eines Drogeriemarktes zum Beispiel im Bereich des ALDI, Burger Straße 81 einzusetzen. Das hatte sich damals Heinrich Ammelt vom Zentraldienst Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften für die Burger Straße nicht vorstellen können. Das würde dem vom Rat der Stadt beschlossenen Zentralen Einzelhandelskonzept widersprechen. Denn Parfümerieartikel, Drogeriewaren und Kosmetika gehörten zu den zentren- und nahversorgungsrelevante Sortimenten, meinte er damals.
Das hielt die CDU-Fraktion nicht davon ab, am 27. Februar nach dem aktuellen Stand der Angelegenheit Drogeriemarkt für den Südbezirk zu fragen. Die Antwort der Verwaltung liegt zur Sitzung der Bezirksvertretung Süd am morgigen Mittwoch vor: Während der Immobilen-Messe Expo Real 2016 habe die Stadt die Repräsentanten (Expansionsleiter) von zwei bekannten Drogeriemarkt-Ketten auf ein freies Ladenlokals an der Burger Straße - nahe dem Johann-Vaillant-Platz - hingewiesen, das von der Größe her dem Suchprofil der beiden Unternehmen entsprechen könnte und in dem für den Südbezirk definierten zentralen Versorgungsbereich liege. Beide Firmenvertreter hätten nach der Messe die Lage und Struktur des Ladenlokals im Hinblick auf den wirtschaftlichen Betrieb eines Drogeriemarktes geprüft, aber eine negative Einschätzung abgegeben (fehlende Frequenzbringer im Handelsumfeld, Parkplatzanzahl nicht ausreichend, Sichtbarkeit unzureichend, in einem Fall zu kleine Verkaufsfläche), so die Verwaltung, Im Übrigen stehe ein Drogeriemarkt im Bereich Aldi an der Burger Straße dem in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan 661 entgegen. Ein auf das Suchprofil eines Drogeriemarktes passendes, verfügbares Ladenlokal im Südbezirk, das den Festsetzungen des städtischen Einzelhandelskonzepts entspreche, sei der städtischen Wirtschaftsförderung derzeit nicht bekannt.
Ja zu Nutzungsänderung macht den Weg frei
Seit Jahren ist diese Bauruine mitten in Hasten (Feld) ein Ärgernis. Für die Anwohner, die Kommunalpolitikern sowie die Stadtplaner und Wirtschaftsförderer in der Stadtverwaltung. Doch nunmehr besteht Hoffnung: In ihrer jüngsten Sitzung hat die Bezirksvertretung Alt-Remscheid einem Antrag auf Nutzungsänderung weg vom bisherigen Stahlhandel und hin zum Einzelhandel zugestimmt. Mit großer Freude nach den Jahren der Ungewissheit, wie Bezirksbürgermeister Otto Mähler feststellte. Das Erscheinungsbild des Richard-Lindenberg-Platzes könne sich nun endlich positiv ändern, die zusehends verfallende Brache könne durch neuen Einzelhandel abgelöst werden. Dies werde zu einer Aufwertung des gesamten Platzes führen. Mähler: Ich danke all denjenigen, die im Hintergrund dazu beigetragen haben. Fehlt nur noch ein Café mit Außenbestuhlung und eine Verbesserung des Einganges zur Trasse!
Erneut weniger Arbeitslose im Städtedreieck
Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Unbeeindruckt von den Ferien setzte sich die bereits im Februar und März begonnene Belebung auf dem Arbeitsmarkt im bergischen Städtedreieck im April fort. Der frühe Aufschwung ließ den heimischen Arbeitsmarkt im April deutlich besser dastehen als vor einem Jahr, als noch mehr als 1.200 Personen mehr arbeitslos waren. Neben den günstigen Witterungsbedingungen und dem verstärkten Einsatz arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen liegt dies auch an den optimistischeren Konjunkturerwartungen der Unternehmen und der Beruhigung in der Zuwanderungsentwicklung. So sind im April in allen drei Städten Ende April weniger Menschen arbeitslos. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist wieder gesunken. Viele der jungen Menschen, die in den letzten beiden Monaten zunächst nach beendeter Ausbildung nicht übernommen wurden und sich arbeitslos meldeten, haben bereits wieder Arbeit gefunden. Dies beweist, wie aufnahmefähig der bergische Markt für ausgebildete Fachkräfte ist, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Im bergischen Städtedreieck sinkt die Arbeitslosigkeit im April auf nun 28.873 arbeitslose Frauen und Männer. Damit sind aktuell 766 Menschen weniger arbeitslos als im März und sogar 1.235 Personen weniger als vor einem Jahr. In Remscheid sind aktuell 4.980 Menschen arbeitslos gemeldet, 52 weniger als im März und 159 oder 3,1 Prozent weniger als im April vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 8,6 Prozent im März auf aktuell 8,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 8,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote für die drei bergischen Großstädte insgesamt sinkt von 9,2 Prozent im März auf aktuell 9 Prozent (April 2016: 9,4 Prozent).
Aktuell sind im Städtedreieck 11.197 Ausländer arbeitslos gemeldet, 263 Personen (-2,3 Prozent) weniger als im März, aber 823 Menschen (+7,9 Prozent) mehr als im April vor einem Jahr. Damit haben 38,8 Prozent der Arbeitslosen im bergischen Städtedreieck einen ausländischen Pass.
2.879 junge Menschen unter 25 Jahre waren im April arbeitslos gemeldet, 158 weniger als im März, aber 81 Personen oder 2,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dass die Jugendarbeitslosigkeit höher ist, als im letzten Jahr liegt auch an der Ankunft der geflüchteten Menschen, von denen viele zur Gruppe der jungen Menschen unter 25 Jahren gehören.
Statistisch gesehen konkurrierten im April in den drei Städten 16,5 Bewerber und damit besonders viele Arbeitslose im bergischen Städtedreieck um eine Stelle im Bereich Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau. Am günstigsten ist das Verhältnis zwischen Arbeitslosen und gemeldeten Stellen im Bereich Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung. Hier kommen auf eine Arbeitsstelle aus diesem Berufsbereich rechnerisch nur 2,5 Arbeitslose.
Für Remscheid meldeten Arbeitgeber im April 325 freie Arbeitsstellen. Insgesamt wurden somit 1.094 Arbeitskräfte gesucht, das sind 339 Stellen oder 44,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Einzelnen gefragt waren 66 Fachkräfte spanende Metallbearbeitung, 47 Objekt- und Personenschützer, 36 Fachkräfte elektrische Betriebstechnik, 42 Fachkräfte Lagerwirtschaft, 41 Fachkräfte Maschinenbau, 37 Helfer Metallbearbeitung, 31 Verkäufer, 31 Bürofachkräfte, 30 Fachkräfte schleifende Metallbearbeitung, 25 Fachkräfte Werkzeugtechnik, 23 Helfer Lagerwirtschaft, 20 Gesundheits- und Krankenpfleger, 19 Fachkräfte Kraftfahrzeugtechnik, 18 Fachkräfte Metallbearbeitung, 17 Fachkräfte Metallbau sowie 17 Vertriebsspezialisten.
OBI und Flosbach können endlich groß ausbauen
Die Preover Straße soll, bevor sie scharf nach rechts zur Bismarckstraße abbiegt, parallel zu den Bahngleisen und der Neuenkamper Straße verlängert werden bis zum Parkplatz des OBI-Heimwerkermarktes an der Industriestraße: Erst die Straßenverlängerung, dann der Anbau. Das war bereits am 1. Juli 2016 Thema in einer Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd.Die neue Straße sei die Voraussetzung dafür, dass OBI seine Erweiterungspläne verwirklichen könne. Weiter ging`s am 20. Januar 2017 mit einer Mitteilung der Verwaltung an die Ratsfraktionen und -gruppen: OBI-Erweiterung nimmt Gestalt an. Angekündigt wurde für den Bereich Industriestraße/Am Ostbahnhof eine Neuausrichtung bzw. Erweiterung der dort ansässigen Gewerbebetriebe. Damit war nicht nur OBI gemeint es gelte, an diesem Standort einen attraktiven und konkurrenzfähigen Baumarkt für Remscheid für die Zukunft zu sichern , sondern auch die Werner Flosbach GmbH & Co. KG, Fachhandel für Dach- und Fassadenbaustoffe im Bergischen Land. Der zwischen diesen Grundstücksbesitzern verabredete Grundstückstausch ist inzwischen unter Dach und Fach. Das berichtete Frank Schulz vom städtischen Amt für Liegenschaften gestern den Mitgliedern der BV Süd.
Der neue Straßenzug von der Presover Straße zu OBI werde von der Stadt in den Besitz des Baumarktes übergehen, so Schulz. Vertraglich sei allerdings eine Rückabwicklung des Verkaufs vereinbart worden für den Fall, dass der (aus Gründen eines kostspieligen Brückenbaus derzeit nicht weiter verfolgte) Plan des Baus der Bundesstraße 229n eines Tages doch wieder akut werde.
Die neue Privatstraße macht es möglich, die Anlieferverkehre und die Kundenparkplätze sauber voneinander zu trennen. Bezirksbürgermeister Stefan Grote wiederholte gestern allerdings den Wunsch der BV, durch die neue Straße die Industriestraße und die Greulingstraße, speziell deren Kreuzungsbereich, von Verkehr zu entlasten, indem auch der Kundenverkehr über die Presover Straße geführt werde. Schulz schloss nicht aus, dass es darauf hinauslaufen wird.
In diesem Sommer soll der Straßenbau beginnen. Im Laufe des kommenden Jahres soll der Erweiterungsbau von OBI fertig werden (samt Entkernung und Sanierung der denkmalgeschützten Hallen). Für die unterirdisch verlaufende Verrohrung des Müggenbachs ist eine Pflasterung der Hallenböden vorgesehen, damit der Bachverlauf jederzeit erreicht und geöffnet werden kann. Der Baumarkt wird künftig über eine Verkaufsfläche von ca. 11.000 m² verfügen, 1.000 mehr als bisher. Wesentlich größer soll der Parkplatz werden.
Der Grundstückstausch bietet auch der Firma Flosbach die Möglichkeit einer größeren Betriebserweiterung. Dazu werden drei alte, derzeit verpachtete Hallen an der Presover Straße, die früher der Bahn AG gehörten, abgerissen. Den bisherigen Pächtern werde die städtische Wirtschaftsförderung einen oder mehrere Ersatzstandorte anbietet, berichtete Frank Schulz gestern.
Noch freie 307 Ausbildungsstellen in RS
Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Jetzt im Frühjahr ist auf dem Ausbildungsmarkt noch vieles möglich. Über 1.500 Ausbildungsstellen in den Unternehmen sind noch frei und warten auf den passenden Jugendlichen. Auf der anderen Seite haben wir noch über 2.000 junge Menschen, die eine Perspektive nach der Schule suchen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, beide Seiten zusammen zu bringen. Da die Nachfrage nach Ausbildungsstellen das Angebot übersteigt, wünsche ich mir natürlich noch mehr Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten, damit jeder Jugendliche die Chance auf einen Ausbildungsplatz hat und damit in seine berufliche Zukunft starten kann. Dies gilt ganz besonders für Solingen. Der Ausbildungsmarkt in Solingen bleibt das Sorgenkind, denn hier ist das Verhältnis zwischen gemeldeten Ausbildungsstellen und Bewerbern am ungünstigsten. Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses sichert den künftigen unternehmerischen Erfolg. Beide Seiten gewinnen mit dieser Strategie, so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Unternehmen aus dem Bergischen Land meldeten bis April und damit in den ersten sieben Monaten des aktuellen Ausbildungsjahrs, das im Oktober 2016 begann und bis Ende September 2017 verläuft, insgesamt 2.593 Ausbildungsstellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Das waren zehn betriebliche Ausbildungsstellen weniger als vor einem Jahr. Wir danken allen heimischen Betrieben, dass sie den jungen Menschen eine Chance geben. Denn nur mit geeignetem Nachwuchs können die Unternehmen erfolgreich sein, so Martin Klebe. Dem stehen 4.124 Bewerberinnen und Bewerber aus Remscheid, Solingen und Wuppertal gegenüber, 121 mehr als im Vorjahreszeitraum.
1.521 Ausbildungsstellen sind im April noch frei, das sind 45 weniger als vor einem Jahr. Aktuell sind noch 2.043 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, im Jahr davor waren es im April noch 2.088 Unvermittelte. Der Leiter der Arbeitsagentur appellierte an die Jugendlichen, einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren, falls noch nicht geschehen. Die Berufswelt ist so bunt und vielfältig wie die Ausbildungsberufe. Ob jemand gerne draußen oder drinnen arbeitet, mit Menschen oder lieber mit Tieren, lieber am Computer oder mit Pflanzen für nahezu jedes Talent finden unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater den passenden Ausbildungsberuf. Und die Jugendlichen, die zu uns kommen, erhalten auch sofort Vorschläge von Betrieben, bei denen sie sich bewerben können. Beratung und Vermittlung in einer Hand, diesen Service sollen die jungen Menschen einfach nutzen.
Betriebe, die noch einen Azubi suchen, sollten ihre freie Ausbildungsstelle der Agentur für Arbeit melden, um noch einen geeigneten Auszubildenden oder eine geeignete Auszubildende zu finden. Arbeitgeber erreichen die Ausbildungsvermittlung unter der Rufnummer ihres bekannten Ansprechpartners im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20. Wir freuen uns über Unternehmen, die sich auch jetzt noch entscheiden, auszubilden oder eine zusätzliche Ausbildungsstelle anzubieten, so Martin Klebe.
Bis April meldeten Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit Remscheid 527 Ausbildungsstellen für Remscheid. Dies sind 14 Stellen oder 2,7 Prozent mehr als im letzten Jahr. Von diesen Stellen sind aktuell noch 307 Ausbildungsstellen frei und damit 57 Stellen mehr als im letzten Jahr. Die meisten offenen Ausbildungsstellen gibt es aktuell beispielsweise als Zerspanungsmechaniker/in, Hörakustiker/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Bankkaufmann/-frau, Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kraftfahrzeugmechatroniker PKW-Technik, Maler/in und Lackierer/in, Kaufmann/-frau Büromanagement, sowie Gebäudereiniger/in.
In den vergangenen sieben Monaten des aktuellen Ausbildungsjahres meldeten sich bisher 683 Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Remscheid. Das sind 49 Jugendliche oder 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von allen gemeldeten Bewerbern suchen aktuell noch 287 Jugendliche aus Remscheid eine Ausbildungsstelle, das sind 25 weniger (-8,0 Prozent) als im letzten Jahr.
Remscheider Motorshow am 20. und 21. Mai
Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Bei der 15. Auflage der Remscheider Motorshow präsentieren Autohäuser aus Remscheid und dem Bergischen Land sowohl am Samstag, 20. Mai, von 10 bis 17 Uhr als auch am (verkaufsoffenen) Sonntag, 21. Mai, von 12 bis 18 Uhr auf der Alleestraße viele unterschiedliche Auto-Charaktere und versprechen besondere Motorenhighlights. Gezeigt werden mehr als 150 Fahrzeuge aller Preis- und Leistungsklassen. Gewinnspiele, umfassende Informationen und weitere Attraktionen garantieren einen interessanten Tag für alle Autofans. Auf der kompletten Alleestraße sorgt an beiden Tagen das Caracho- Event-Theater für amüsante und abwechslungsreiche Unterhaltung; Am Samstag sind die Autoflüsterer vor Ort und versuchen die unterschiedlichen Autos zu bändigen und zu verstehen; am Sonntag folgen die historischen Rennfahrer. voll und ganz für die Besucher da. Auf der unteren Alleestraße können die Besucher das Fahren mit einem Segway in einem dafür aufgebauten Parcours gemeinsam mit zwei Trainern testen und erlernen.
Neuer Disco-Betreiber nirgendwo in Sicht
Remscheid für junge Menschen attraktiver machen: Wir brauchen wieder eine Disco! hatte die CDU am 19. April ihre Anfrage an die Verwaltung überschrieben. Deren Antwort lag am Donnerstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr vor. Eine Problemlösung findet sich darin nicht wie zu erwarten war. Der Wahlkampf wird gegenwärtig halt lebhaft geführt, kommentierte die Anfrage ironisch York Edelhoff (SPD). Ich kenne auch viele, die in Remscheid gerne in eine Disco gehen würden.
Grundsätzlich stehe die Stadtverwaltung jeder Ansiedlung, welche zur Attraktivitätssteigerung Remscheids beiträgt, positiv gegenüber und wird solche Vorhaben, wie z.B. die Ansiedlung einer Diskothek im Stadtgebiet, unterstützend begleiten, heißt es in der Mitteilungsvorlage. Die Situation des Diskotheken-Angebots in Remscheid ist nach Kenntnis der Verwaltung wie folgt:
Seit 1988 existiert, nach Angaben auf der Internetseite, die Diskothek Deja Vu, Lennartzhammer 4, so dass es grundsätzlich ein Diskotheken-Angebot in Remscheid gibt. Die ehemalige Diskothek Prestige, Bismarckstraße 87, hat Ende 2012 nach neun Jahren den Betrieb eingestellt. Einem Zeitungsbericht zufolge waren damals erhöhte Gema-Gebühren sowie das drohende Nichtrauchergesetz ausschlaggebend für die Entscheidung des Betreibers, den Pachtvertrag nicht zu verlängern. In der Folge hat die Wirtschaftsförderung die Gastronomiefläche in die Vermittlung aufgenommen und konnte u.a. den Kontakt zwischen dem Eigentümer und den Betreibern der als Nachfolgenutzung vorgesehenen Diskothek Syntax herstellen. Im Rahmen der Klärung der Rahmenbedingungen für eine Betriebsaufnahme durch Syntax gab es unter Teilnahme der relevanten Fachdienste der Stadt Remscheid einen Austausch mit allen Beteiligten. Dass die Diskothek bislang nicht eröffnet hat, ist in der fehlenden Klärung von Aspekten zwischen Eigentümer und Pächter begründet. Eine positive Begleitung des Vorhabens durch die Stadt Remscheid ist gegeben.
Die Diskothek Sprung, Nordstraße 27, wurde Anfang 2016 geschlossen. Der Wirtschaftsförderung ist auch diese Gastronomiefläche bekannt und wird bei Nachfrage in Absprache mit dem Eigentümer vermittelt. Sollte es Interessenten für den Betrieb einer Diskothek o.ä. geben, werden diese von Seiten der Verwaltung in Genehmigungsfragen begleitet, so die Verwaltung.
Im Rahmen der Projektentwicklung des Hauptbahnhofs Remscheid (Brücken-Center, Kaufland etc.) habe es intensive Bemühungen für die Ansiedlung einer Diskothek in dem Gebäudekomplex Kaufland südlich der Bahngleise gegeben. Nachdem letztlich kein Betreiber für eine Diskothek gefunden werden konnte, wurde der ca. 1.000 qm große Gebäudeteil an der Presover Straße 20 seit 2012 von die event-arena GbR angemietet. Aus planungsrechtlicher Sicht ist eine Diskothek eine kerngebietstypische Nutzung, d.h. eine Ansiedlung in der Innenstadt / in einem Kerngebiet ist möglich. Für die Genehmigung des Betriebs einer Diskothek sind Aspekte wie Stellplätze, Lärm- und Brandschutz zu beachten und zu prüfen. Im Vorfeld zur nächsten Expo Real im Oktober 2017 will die städtische Wirtschaftsförderung prüfen, ob relevante Gesprächspartner die Messe besuchen und Gespräche über einen Disco-Standort in Remscheid aussichtsreich sein könnten.
Frist für Klimaschutzpreis endet am 2. Juni
Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Um weiteren Vereinen die Einreichung von Bewerbungen für den Klimaschutzpreis Vereins-Klima zu ermöglichen, ist die Bewerbungsfrist verlängert worden: Die Wettbewerbsbeiträge können nun bis zum 2. Juni 2017 eingereicht werden! Die Klima-Allianz Remscheid e.V. freut sich über Projekte zur Einsparung oder Ideen zur klimaschützenden Bewusstseinsbildung: Vereine können sich für Klimaschutzpreis Vereins-KLIMA der Klima-Allianz Remscheid bewerben und insgesamt 3.000 Euro Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich Vereine und Mitglieder von Vereinen, die ein kreatives Projekt zum Klimaschutz in der Stadt Remscheid planen, durchführen oder in den letzten zwei Jahren schon durchgeführt haben. Preiswürdig sind beispielsweise diese Einreichungen:
- Energie (Erarbeitung und Umsetzung eines Energiekonzeptes, Verringerung der CO2-Emissionen durch gezielte energiesparende Maßnahmen in den Vereinsräumlichkeiten, verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger, wie Sonne, Biomasse, Erdwärme)
- Verkehr (Bemühungen zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs , Förderung des Radfahrens und des Zufußgehens)
Bewusstseinsbildung (aktive Öffentlichkeitsarbeit zu klimaschutzrelevanten Themen,- Klimaschutzaktionen im Vereinsleben, Andere zum Energiesparen motivieren im Rahmen von Vereinsfesten)
Beschaffungswesen (Verzicht auf Tropenholz, Verzicht auf FCKW, H-FCKW und H-FKW,- Einsatz umwelt- und klimaverträglicher Produkte)
Bewerbungen müssen in schriftlicher oder elektronischer Form erfolgen und beinhalten eine aussagekräftige Beschreibung des Projektes (Ausgangslage, Maßnahmen, Ergebnis) und falls vorhanden Bildmaterial. Einsendeschluss ist der 2. Juni.
Kitas an der Sedan- und Fritz-Ruhrmann-Straße?
Suche nach Kita-Standorten stößt schnell an Grenzen, hieß es am 14. Januar im Waterbölles, nachdem Werner Grimm (54) im Jugendhilfeausschuss berichtet hatte. Der Mitarbeiter des gehobenen nichttechnischer Dienst der Stadt Remscheid hat die schwierige Aufgabe, bis Mitte dieses Jahres für 200 zusätzliche Kita-Plätze zu sorgen und zum Beginn des Kita-Jahres 2018/19 für weitere 500. Doch es sieht so aus, als ob er dieses Ziel näher gekommen ist. Darauf deutet der aktuelle Sachstandsbericht hin, den die Verwaltung zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Mittwoch vorgelegt hat. Zitat: In allen Stadtbezirken gibt es inzwischen neben den Grundstücken im Bieterverfahren erste mögliche geeignete Standorte. Unter Berücksichtigung aller möglichen Vor- und Nachteile der einzelnen Alternativen ist abzuwägen, welche Standorte mit besseren Voraussetzungen und weniger erheblichen Bedenken geeigneter erscheinen als andere. Das Verfahren ist bis zu einer Erteilung einer Bedarfsbestätigung an einzelne Träger mit Standorten noch offen und die Suche nach weiteren möglichen und geeigneten Standorten, insbesondere in Lennep, nicht abgeschlossen.
Städtischen Grundstücke an der Sedanstraße und der Fritz-Ruhrmann-Straße seien potentiellen Trägern über ein Bieterverfahren zum Kauf angeboten worden, und Besichtigungstermine für beide Grundstücke hätten reges Interesse gefunden. Der Bieterverfahren für den Kita-Standort an der Arturstraße ist schon einen Schritt weiter: Der überregionale Träger Step Kids Education GmbH mit Sitz in Berlin hat eine Bedarfsbestätigung für eine sechsgruppige Kindertageseinrichtung für den Standort Arturstraße erhalten. Der Träger betreibt unter anderem in Wuppertal und Köln mehrere Einrichtungen, weitere werden errichtet. Eine sechsgruppige Einrichtung in Köln wurde besichtigt. Die Firma SIGNA als Investor hat das Grundstück erworben. Es ist vorgesehen, dass der Träger in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses sich und sein Konzept vorstellt, die weiteren Schritte zur Errichtung der Kita in der Arturstraße erläutert und Fragen beantwortet.
Bitterer Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen
Beim Richtfest des Diakoniecentrums Hohenhagen am Otto-Lilienthal-Weg auf dem Hohenhagen am 31. Juli 2012 hatte es noch geheißen, auch dem Baubeginn des gegenüber geplanten Hauses mit 32 Wohnungen 28 im sozialen und vier im frei finanzierten Wohnungsbau stehe inzwischen nichts mehr im Wege. Die vermarktete damals ein Investor aus Witten. Und eine Namensgleichheit lässt darauf schließen, dass er noch immer hinter dem Projekt steht, inzwischen über eine in Witten ansässige Firma für Hausverwaltung. Nach eigenen Angaben im Internet verwaltet diese derzeit rund 65.000 Quadratmeter vermietete Wohn- und Nutzflächen in NRW. Doch die Mieter des Hauses Otto-Lilienthal-Weg 16, die sich gestern (wie jeden Montag ab 14.30 Uhr) in der Cafeteria des Diaconiecentrums zu Kaffee und Kuchen trafen, hätten lieber einen Hausmeister vor Ort als einen telefonischen Ansprechpartner in Witten. Zumal es in der Vergangenheit vielerlei Anlässe gegeben zu haben scheint, dort anzurufen und um Abhilfe zu bitten
Leider war dort oft niemand erreichbar, beklagten sich gestern einige Mieter bei Bezirksbürgermeister Stefan Grote. Der hatte von diversen Missständen gehört und deswegen die Wittener Firma angeschrieben, dort aber eine Abfuhr erfahren: Es gebe keinen Grund für Beschwerden, und solche lägen auch gar nicht vor. Als Grote davon berichtete, kam in der Cafeteria Heiterkeit auf, erst recht, als er anfügte, die Firma habe ihm für den Fall, dass er weiterhin von Missständen spreche, mit einer Verleumdungsklage gedroht.
Und dann gab es für die Mieter kein Halten mehr: Natürlich hätten sie auf den Einzug in die neuen Wohnungen mehr als ein Jahr lang warten müssen, bis Mitte April 2015, und deshalb hätten sie die neu gekauften Möbel teilweise einlagern müssen. Die zu kurz geratenen Wohnungstüren seien bis heute nicht repariert worden. Die Schlösser in den außerhalb der Haustüre frei stehenden Briefkästen seien inzwischen rostig geworden und würden deshalb nur schwer oder gar nicht mehr schließen. Ausgerechnet mitten im Winter sei die Heizung eine Woche lang ausgefallen (Nur 16 Grad im Wohnzimmer!). Auch habe der Winterdienst zu wünschen übrig gelassen. Auf einen Stellplatz für ihren Wagen nahe am Haus warte sie heute noch, berichtete eine Mieterin. Dabei sei ihr der vor dem Einzug versprochen worden mit Rücksicht auf ihre schwere Lungenkrankheit, die ihr längere Gehwege verbiete.
Es gehe ihm nicht um eine Hetzkampagne gegen die Hausverwaltungsfirma, betone Stefan Grote. Letztlich handele es sich um einen Privatstreit der Mieter mit dem Verwalter. Ob der sich noch gütlich beilegen lässt? Einen juristischen Rat könne er nicht geben, fuhr Grote fort. Aber die Dokumentation von Schäden und Missständen, die den Mietern aufgefallen und die nicht abgestellt worden seien, sei sicherlich abgebracht. In diesem Zusammenhang hieß es, im Remscheider Rathaus werde sich ein Mitarbeiter des Amtes für Wohnungswesen (Jürgen Walz) der Angelegenheit annehmen. Ob er mehr bewirken kann als Stefan Grote, bleibt abzuwarten.